253 wird erstklassig

news_2-5-3Am Montag war es so weit: das große Finale einer langen Saison.
Nachdem im letzten Spiel der ersten Liga Kurbelkraft Bergedorf denkbar knapp gegen den Fightclub verloren hatte (kleine Anmerkung an dieser Stelle: so richtig viel Glück hatten die Jungs von Kurbelkraft diese Saison nicht – knapp verloren gegen die Lok, 14:18 gegen CBB, 2x denkbar knapp gegen den Fightclub verloren, …) stand unser Gegner mit Kurbelkraft fest. Die Alternative wäre die Lotterie gewesen, denn die war punktgleich mit Kurbelkraft und musste hoffen, dass der Fightclub gewinnt. 
Krass finde ich auf jeden Fall, dass man mit 10 Punkten in der ersten Hamburgliga auf einem Relegationsplatz landet – bis zur Saison 2011 war das noch mehr als genug. 
Sei es drum, wir hatten einen Gegner und haben uns quasi sofort an die Terminfindung der Relegationsspiele gemacht. Das passte sehr gut, da es auch den Bergedorfern sehr am Herzen lag, möglichst zeitnah zu spielen. Diverse Telefonate mit Oli waren sehr fruchtbar, wir hatten uns darauf geeinigt, beide Spiele an einem Tag auszutragen, als Tisch wurde unser grüner Leo gewählt, der Termin mit Montag, dem 16.12. festgesetzt (Danke noch mal an Oli, der auch alles mit der LL geklärt hat).
Also ging unsere Vorbereitung los: ein glücklicher Zufall war, dass das Spiel Kurbelkraft – Fightclub live übertragen wurde, denn so konnten wir den Stream auch im Nachhinein noch auswerten. Da die meisten von uns noch nicht gegen Sascha oder Christian gespielt hatten ein echter Vorteil (oder ein echter Ausgleich – auch unser letztes Spiel gegen die Heckenscheren ist noch online verfügbar gewesen). Dann wurde spontan für Sonntag Abend noch ein Teamtraining angesetzt, die Reste besprochen und noch viel gedoppelt und geeinzelt. Alle waren gut drauf, sowohl spielerisch als auch außerhalb des Tisches. Als letztes Puzzle-Teil haben wir uns noch am Spieltag besonders früh getroffen (naja, so früh ich eben Feierabend machen konnte). Besser vorbereitet konnten wir nicht sein.

Beim letzten Spiel der Saison waren wir technisch wieder auf der Höhe – ein paar Interessierte haben das Spiel per Stream verfolgt – auch Twitter und Live-Ergebnisse fehlten Lisa sei dank nicht. Also ging es los, denn Oli, Mario, Sascha und Chris kamen sehr pünktlich. Die Aufstellungen waren schnell gemacht, Oli hat die eh immer im Kopf und wir spielen auch eher selten Varianten. 
Die ersten beiden Einzel spiele ich gegen Chris und Sascha – und das sehr erfolgreich. Ich komme einfach besser rein als Chris und kann den „Schwung“ mit ins zweite Spiel nehmen. Auch wenn es im zweiten denkbar knapp wird, nachdem Sascha erst mal losgelegt hat – ein paar Schüsse von der Fünf und ein Backpin von hinten am Ende sichern uns die wichtigen Punkte.
Dann treffen die wohl stärksten Doppel aufeinander – Oli und Mario messen sich mit Dennis und Bert. Das Spiel geht unentschieden aus, der erste Satz geht an uns mit 5:3, der zweite mit 5:4 an Kurbelkraft. Beeindruckend war mal wieder Dennis 5 – offensiv wie defensiv. Und noch läuft seine 3 auch noch. Nicht nur ein mal ärgert Oli sich (etwas, das sich im Laufe des Abends noch ändern wird). Mit einer 6:2 Führung geht es in die nächsten Einzel: Dennis gegen Chris und Mario. Und das erste Einzel verhaut er mal völlig – nein, Moment, so kann man das nicht sagen. Chris gewinnt. So kann man das sagen. Dennis war nicht auf der Höhe, Chris war einfach besser (7:4). Und verkürzt auf 6:4. Doch zu unserer Erleichterung läuft das Einzel gegen Mario sehr viel besser – mit 7:2 geht es deutlich an 253. Fehlt noch das letzte Doppel zur Halbzeit: Torben und Bert stehen Chris und Sascha gegenüber. Und Torben konnte seine Leistung vom Vortagstraining konservieren – er spielt unglaublich stark zum überraschenden 5:0 im ersten Satz. Doch Sascha und Chris fangen sich wieder, der zweite Satz geht mit 5:3 an sie.
Halbzeit. 10:6 für 253. Etwas, mit dem wir nicht gerechnet hatten.
Weiter geht es mit 2x Bert bei uns, Oli und Mario sind die Gegner. „Ich habe noch niemanden gesehen, der den Schuß konstant bringen kann“ sagte Bert nach der 7:3 Niederlage gegen Oli. Er meinte einen Schuß von der 2, der über die eigene hintere Bande im Winkel aufs Tor geht. Den hat Oli das ein oder andere Mal gezeigt. Sowie noch andere Sachen, die Bert nicht so schmeckten. Auch das Einzel gegen Mario war nicht von Erfolg gekrönt. Es lief zwar besser, aber Mario gewann mit 7:4 noch deutlich genug.
Zwischenstand: 10:10. Alles offen. Für alle.
Und der Beginn eines Runs für uns.
Den Anfang machen Dennis und ich gegen Oli und Sascha. Und nach wie vor trifft Dennis auf der 3 – zumindest gut genug. 5:2 und 5:3 für uns ist das Ergebnis. Defensiv standen wir wohl auch „gut genug“ – denn wir hatten schon Respekt vor der Artillerie, die da von hinten raus kam. 
Dann durfte Torben noch zwei Einzel spielen – gegen Oli und Sascha. Im ersten Einzel wurde klar, dass Torben nach wie vor gut am Tisch war. Die Zieher von hinten kamen, die 3 lief. Eine etwas kuriose Szene am Ende sorgte für das Siegtor – 7:3 für Torben. Das zweite Einzel läuft ähnlich gut. Mit 7:4 sichert Torben die wichtigen Punkte zum 18:10.
Unser letztes Doppel spielen Torben und ich gegen Mario und Chris.
Beim Tanz auf dem Rasiermesser haben wir ein Quentchen mehr – ja was eigentlich? Glück im ersten Satz – das letzte Tor ist ein Ei. Und im zweiten? Den längeren Atem vielleicht. Mit 5:3 geht auch das letzte Spiel an uns.

Wow. 22:10 im Hinspiel. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Noch 11 Punkte zum Aufstieg. Ein lösbare Aufgabe.

Nach kurzem regeln von organisatorischen Dingen (es wurde spät, aber Torben hat sich bereit erklärt, die Bergedorfer noch nach Hause zu bringen falls es zu spät zum bahnfahren werden würde) kam die Planung des zweiten Spiels. Ansage von Kurbelkraft war: GW.
Wir stellen also Paddy auf, unserem Experten in diesem Gebiet. Und sonst? So wie im Spiel davor? Oder die vermeintlich starken Spieler nach vorne? Wir entscheiden uns für die letzte Option, um einen Torben auf Hochform schnell wieder an den Tisch zu lassen. Doch wir verpokern uns, was schnell klar wird – auch Bergedorf stellt am Anfang hart auf. Oli, Oli, Oli und Mario schreibe ich auf. Torben, Torben, Torben und Hauke stehen auf unserer Seite. Das wird interessant.

Die Halbzeit hat Kurbelkraft gut getan, sie kommen viel besser „aus der Kabine“ als wir. Oli voran geben sie jetzt alles, und Oli holt 7 von 8 Punkten in den ersten Einzeln und Doppeln. Torben kann ihm im ersten Einzel noch ein Unentschieden abringen, mehr nicht (7:3 im zweiten für Olli). Unser Lauf auf 11 Punkte wird ein langer. Punkt eins: das eben genannte Unentschieden.
Beim Stand von 7:1 geht Dennis an den Tisch. Die Einzel gegen Sascha bringen weitere 3 Punkte ein. Das erste geht noch relativ klar an Dennis (7:3), im zweiten ist Sascha da (6:6). Es steht 8:4. 7 Punkte fehlen zum Sieg.
Jetzt kommt der Einbruch der 3 von Dennis. Denn im Doppel mit Bert gegen Oli und Sascha ist Oli da. Da, wo Dennis hin schießt. Satz 1: 5:3 für Kurbelkraft. Doch eine Gemeinschaftsleistung von Bert und Dennis bringt uns dem Sieg ein Stück näher – 5:4 geht der zweite Satz an Stade. 10:6 zur Halbzeit. Genau umgekehrt zum ersten Spiel. Aber es fehlen nur noch 5 Punkte zum Aufstieg.
GW, Paddy vs Chris. Das Goaliewar 1 endet für uns denkbar schlecht – mit einem Eigentor beim 6:5 wird hier ein wichtiger Punkt verschenkt. Aber: 6:6. Ein Punkt. Das zweite geht klar mit 7:3 an Chris. Es steht 13:7, 4 Punkte noch.
Torben und Bert sollen es reißen – Mario und Chris auch. Nach dem Spiel wären noch zwei Einzel Mario gegen mich und ein Doppel Chris und Sascha gegen Dennis und mich offen.
Doch so weit kommt es nicht. Bert ist da. Er hält Mario mit der Zeit immer besser und verschafft Torben die nötigen Bälle. Nur den letzten, den macht er selbst. Ein Abroller auf kurz hilft in Satz 1 zum 5:2. In Satz 2 ist es, denkbar knapp beim 4:4, ein Pull-Kick aus Zieher-Auflage. Der Ball geht schräg zurück ins lange Eck, der Torwart zieht auf Kurz. 

Ein Aufschrei geht durch den Keller. Das waren sie, die entscheidenden zwei Punkte.
Beim Stand von 13:11 brechen wir ab – der Sieger steht fest.
Das Ende einer langen Reise. 253 steigt auf.

Ich möchte an dieser Stelle Kurbelkraft nicht vergessen. Vielen Dank, dass wir so schnell spielen konnten, und vor allem für das Eingeständnis, bei uns zu spielen. Wir wünschen Euch alles Gute für die neue Saison.

Ich zitiere an dieser Stelle mal Bert: „253er, genießt den Sieg! Solche Momente sind im Leben eines Sportlers relativ selten. Wir haben hart für den Erfolg gearbeitet und dürfen uns jetzt einfach mal über den Aufstieg freuen.“
In diesem Sinne – ich freu‘ mich.
Auch wenn es wohl noch ein paar Tage dauert, bis ich das verarbeitet und realisiert habe, dass wir tatsächlich aufgestiegen sind.

Wir sehen uns… am Tisch.

Hauke

Hier noch der Link zu den Relegationsspielen: http://kickern-hamburg.de/liga-tool/mannschaftswettbewerbe?task=veranstaltung&veranstaltungid=70

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